Der Blick in den Spiegel erfordert manchmal Mut – das verdeutlichte der Literaturkurs der Q1 mit einer ergreifenden, selbstentwickelten Performance am 09.11. anlässlich der Gedenkfeier zur Reichspogromnacht am Holocaust-Mahnmal im Park der Villa Zanders in Bergisch Gladbach.

Stellvertretend für verschiedenste Gruppen der Gesellschaft um 1938 stellten sie sich die Frage: „Was habe ich getan?“ Ihnen wurde buchstäblich der Spiegel vorgehalten, um zu erkennen, dass jedes Mitglied einer Gemeinschaft seinen Beitrag dazu leistete, ein Verbrechen wie die Reichspogromnacht geschehen zu lassen. Mit der eindringlichen Frage nach der Verantwortung der Einzelnen soll daran erinnert werden, dass sich die Geschichte nur dann nicht wiederholt, wenn wir den sprichwörtlichen Blick in den Spiegel wagen.

Neben dieser Gänsehaut erzeugende Aufführung appellierte auch der Bürgermeister Frank Stein, sich deutlich gegen die Diskriminierung von Jüdinnen und Juden zu positionieren und jüdische Kultur in Bergisch Gladbach sichtbar zu machen. Dies wurde musikalisch unterstrichen durch Schüler*innen der IGP und ihrer Musiklehrer Christoph Konkulewski und Manuel Stamm mit den Klassen 5a und 5d, die jüdische Lieder sangen.